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Grundschulen

Modellprojekt Schmetterlinge und Schulen mit besonderen Angeboten

Viele Grundschulen setzen eine Vielfalt an Förderelementen als feste Bestandteile des schuleigenen Konzeptes ein. Dabei entscheidet jeweils die Schule selbst, welche konzeptionellen Elemente in der Schule umgesetzt werden (Selbstverantwortung der Schule). Es lohnt sich daher, jeweils bei der Schule nachzufragen und spezifische Maßnahmen zu erfragen. Insbesondere die Fördermaßnahmen an sogenannten »Schmetterlingsschulen« schöpfen das volle Spektrum der Maßnahmen aus.

Zukünftig soll an jeder Grundschule eine Förderkoordinatorin oder ein Förderkoordinator alle schulinternen Förderangebote steuern und auswerten.

Fördermaßnahmen

Folgende Maßnahmen werden am häufigsten praktiziert und können bei den Schulen erfragt werden:

  • Steuerung der Verweildauer in der Schule durch Akzelerationsmaßnahmen: Der individuelle Einschulungszeitpunkt wird bei Bedarf vorgezogen. Das Überspringen weiterer Klassenstufen ist je nach Begabungspotenzial und Kompetenzentwicklung möglich.
  • Gezielte Individualisierung und individuelle Anpassung des Lerncurriculums: Durch individuelle Lernabsprachen und Verkürzung der Wiederholungsphasen, durch Anpassung des Anforderungsniveaus der Aufgabenstellung und des Curriculums werden für einzelne Schülerinnen und Schüler begabungsangepasste Lernprozesse ermöglicht. Hierzu gehört auch fachbezogen vorübergehender Unterricht in einer höheren Klassenstufe (partielles Springen) sowie in der Oberstufe der Besuch einer Universität (Juniorstudium).
  • Zusätzliche Lernmöglichkeiten (Enrichmentmaßnahmen) parallel zum Regelunterricht (Drehtür-Prinzip): Bedarfsorientiert wird für einzelne oder für mehrere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des klassen- oder jahrgangsübergreifenden Unterrichts eine ergänzende Lernmöglichkeit angeboten, die erweiterte Lernkompetenzen voraussetzt.
  • Zusätzliche Lernmöglichkeiten (Enrichmentmaßnahmen) außerhalb des Regelunterrichts: Begabte Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, Interessen und Stärken in domänenspezifischen Lerngruppen zu vertiefen. Dazu gehören auch schulintern oder schulübergreifend eingerichtete Fördergruppen (zum Beispiel Mathezirkel oder ProbEx-Kurse) und Empfehlungen zur Teilnahme an Ferienangeboten (Ferien-, Sommerakademien) und Wettbewerben.
Schmetterlingsschulen

Zum Projekt

Das Modellprojekt Schmetterlinge erstreckte sich über zwei Jahre und wurde zwischen 2010 und 2012 durchgeführt. Unter Anleitung der Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB) am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg haben die beteiligten Grundschulen schulinterne Konzepte zur Begabungs- und Begabtenförderung entwickelt und erprobt.

Die Konzepte enthalten sowohl Elemente der unterrichtlichen Förderung als auch unterrichtsergänzende Zusatzangebote (Enrichmentmaßnahmen). Ferner wurden Lehrkräfte der beteiligten Schulen in Fragen der Identifizierung und Förderung der besonders begabten und hochbegabten Kinder qualifiziert.

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts haben die Schulen nachgewiesen, dass sie die grundlegenden Standards im Bereich der schulischen Begabtenförderung erfüllen und besondere Aufmerksamkeit auf die Förderung der Schülergruppe richten.

Das Projekt Schmetterlinge wurde zum zweiten Mal in Hamburg durchgeführt. Bereits in den Jahren 2004 bis 2007 wurden 22 Grundschulen in einem gleichnamigen Projekt qualifiziert; sie sind unter dem Namen »Schmetterlingsschulen« der Hamburger Öffentlichkeit bekannt.

Folgende 17 Schulen sind aktuell als »Schmetterlingsschulen« zu bezeichnen:

Das Netzwerk der Schmetterlingsschulen wird in das neue Netzwerk der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Begabtenförderung an den Grundschulen überführt. Einige der Schmetterlingsschulen sind dem Netzwerk der Hamburger Hospitationsschulen beigetreten.

Bildergalerie und Downloads

Folgende Impressionen finden Sie in unserer Bildergalerie:

  • Begabtenförderung an der Schule In der Alten Forst.
  • Kleine und große Forscher der Joseph-Carlebach-Schule: Die kleinen Forscher beschäftigen sich mit dem Thema »Wasser entdecken«. Mit Hilfe des Filterpapiers und des Farbpunkts wird erkennbar, dass sich die Farbe in ihre Bestandteile auflöst und sich schön verteilt. Wissenschaftler nennen diesen Vorgang »Chromatografie«, das heißt »Farbzeichnung«. Beim Experiment »Würfelzuckerpyramide« konnten die kleinen Forscher entdecken, dass es zwischen den Zuckerteilchen winzige Löcher gibt und sich die farbige Flüssigkeit durch die Kapillarwirkung einen Weg in diese Löcher bahnt.
  • Plakat der Grundschule Poppenbüttel.
  • Übergabe des Abschlusszertifikats während der Abschlussveranstaltung am 21. September 2012 im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.

Unter Downloads bieten wir Ihnen zudem folgende Informationen an:

  • Flyer zum Konzept der Begabtenförderung der Schule In der Alten Forst.
  • Begabungsförderung an der Grundschule und Stadtteilschule Eppendorf
  • Artikel aus der Zeitschrift »Hamburg macht Schule – Zeitschrift für Hamburger Lehrkräfte und Elternräte«, Ausgabe 4/2012, S. 36-44, zum erfolgreichen Schulprojekt mit 17 Hamburger Grundschulen. Die Zeitschrift wird von der Behörde für Schule und Berufsbildung und von Prof. Dr. Josef Keuffer, Direktor des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung, herausgegeben und erscheint vierteljährlich beim Pädagogische Beiträge Verlag GmbH.
  • Konzept der Grundschule Poppenbüttel.
  • Evaluation der Statusberichte des Projekts Schmetterlinge (Schuljahre 2010/11 und 2011/12), BbB, Hamburg, Juli 2012.
  • Zusammenfassung und Auswertung der Ergebnisse des Modellprojektes Schmetterlinge, Jan Kwietniewski, BbB, 14.09.2012.
Grundschulen mit besonderen Angeboten

Die hier vorgestellten Grundschulen verfügen über besondere Konzepte zur Begabtenförderung. Es handelt sich dabei um Beispiele, die aus der Praxis der Beratungsstelle besondere Begabungen bekannt sind. Die Liste erhebt somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Bilinguale Grundschulen
Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Behörde für Schule und Berufsbildung und den Botschaften oder Konsulaten der Partnerländer. In den bilingualen Klassen unterrichten deutsche Lehrkräfte zusammen mit Lehrkräften der Partnersprachen.

Englisch immersiv
An sechs beteiligten Grundschulen werden sämtliche Fächer – mit Ausnahme Deutsch – auf Englisch unterrichtet.

Französischunterricht an Grundschulen
An der Schule Hinter der Lieth wird in jeweils einer Klasse in den Jahrgängen 1 bis 4 Französisch unterrichtet.

Jahrgangsübergreifendes Lernen
An einigen Hamburger Grundschulen werden jüngere und ältere Kinder gemeinsam in altersgemischten Klassenverbänden unterrichtet. Auf diese Weise lernen die Jüngeren von und mit den Älteren und umgekehrt.

Naturwissenschaftliche Begabtenförderung

Unter Downloads finden Sie Beiträge der Tagung »Begabung macht bunt«, die einen Einblick in die Konzepte der naturwissenschaftlichen Begabtenförderung dieser Schulen geben.

Talentaufbaugruppen – Für den Sport begeistern – Talente fördern!
Für sportlich begabte Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen wird an einigen Hamburger Grundschulen ein freiwilliges und kostenfreies sportartübergreifendes Talenttraining angeboten. In diesen Talentaufbaugruppen schulen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler einmal wöchentlich ihre motorischen Fertigkeiten und erleben eine möglichst breite Vielfalt sportlicher Bewegungen. Weitere Informationen hierzu stellen wir Ihnen unter Downloads bereit. Hinweise zum Testablauf und zum weiteren Verfahren gibt es auf der Seite Bewegung & Sport des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung.

Aktuelle und umfassende Informationen zu Grundschulen mit besonderen Angeboten können Sie der Broschüre der Behörde für Schule und Berufsbildung »Hamburgs Grund- und Sonderschulen im Schuljahr 2023/24« auf den Seiten 32 bis 37 entnehmen. Die Broschüre steht Ihnen unter Downloads zur Verfügung.

Präambel

Viele Hamburger Schulen verfügen über ausgeprägte Konzepte zur schulischen Begabtenförderung.

Um Begabtenförderung an allen weiterführenden Schulen sowie vielen Grundschulen fest zu verankern, wird seit dem Schuljahr 2014/15 an einem Aktionsprogramm gearbeitet. Am 31. Mai 2016 hat der Hamburger Senat das hinter dem Programm stehende Konzept und die Bestandteile des Programms bestätigt (hier unter Downloads). Informationen zum Aktionsprogramm finden Sie auch hier.

Unter dem Motto »Voneinander wissen und miteinander lernen« unterstützt die Beratungsstelle besondere Begabungen Schulen dabei, sich zum Thema der schulischen Begabungs- und Begabtenförderung zu vernetzen und auszutauschen. Auf dieser Website gibt es weitere Informationen zu den Schulnetzwerken.

Im November 2016 ist die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern ins Leben gerufen worden, bessere Entwicklungsmöglichkeiten für leistungsstarke und leistungsfähige Schülerinnen und Schüler zu schaffen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status. In jedem Bundesland wurden Pilotschulen ausgewählt, die über einen Zeitraum von 5 Jahren Konzepte zur Förderung erarbeiten. In Hamburg wurde dazu das Projekt »Begabungspiloten« ins Leben gerufen, an dem seit November 2017 zwölf Schulen teilnehmen.

Die Qualitätsprüfung der Schulen, auch in der Begabtenförderung, erfolgt durch die Hamburger Schulinspektion. Die Qualitätskriterien wurden von der »Beratungsstelle für besondere Begabungen« im Rahmen der Schulprojekte entwickelt und werden den Schulen zur Orientierung in den Fortbildungen und in Beratungen angeboten. Es existiert also keine zentrale Zertifizierung. Die Kriterien finden Sie hier unter Downloads.

Zugehörige Angebote