Kopf- und Bauchsache: Mentale Gesundheit und Selbstfürsorge

Selbstfürsorge bezieht sich auf die bewusste Pflege des eigenen Wohlbefindens auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene. Hierzu gehört auch die Achtsamkeit. Sie bezieht sich darauf, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und wach auf die eigenen Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen zu achten, ohne sie jedoch zu bewerten. Durch Achtsamkeit können wir uns selbst besser wahrnehmen und auf unsere Bedürfnisse eingehen. Dies wiederum unterstützt die Selbstfürsorge. Selbstfürsorge und Achtsamkeit tragen gemeinsam dazu bei, Anspannung zu reduzieren, das Selbstbewusstsein zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Kategorien der Selbstfürsorge

Mit Blick auf die Zielgruppe Jugendliche, den Fokus der Selbstkompetenzstärkung und den schulischen Kontext, wurden im Rahmen der Methoden folgende Kategorien der Selbstfürsorge bedacht:

• Bewegung: Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die Fitness, sondern kann auch die Stimmung verbessern und Stress abbauen.

• Gedanken – Selbstreflexion, Sorgen und Grübeln: Sich selbst zu verstehen hilft, eigene Bedürfnisse und Werte zu erkennen. Die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen und mit uns selbst sprechen, beeinflusst unser Selbstwertgefühl. Genauso ist es mit Sorgen, um die wir gedanklich kreisen.

• Schlaf: Guter Schlaf ist entscheidend für die körperliche und geistige Erholung.

• Schönes – Hobbys, Spaß, Genuss, Natur: Aktivitäten, die Freude bereiten und entspannen, sind wichtig für die Selbstreflexion.

• Selbstmitgefühl und Akzeptanz: Manchmal sind wir uns selbst gegenüber zu streng. Es ist gesünder, positiv und wohlwollend mit sich selbst zu sein.

• Selbstüberwindung: Machen ist wie wollen, nur besser. Es ist ein gutes Gefühl, etwas geschafft zu haben, das man sich eigentlich nicht zugetraut hat.

• Stressbewältigung: Wenn der Stress zu viel wird, braucht es effektive Methoden, um den Druck zu verringern.

• Struktur: Routinen und Strukturen helfen dabei, den Überblick zu behalten und gelassen zu bleiben.

Alle Methoden in diesem Kapitel setzen ein pädagogisches Feingefühl und Vertrauen innerhalb der Gruppe voraus. Für alle Unterrichtseinheiten zu mentaler Gesundheit und Selbstfürsorge sollte der Rahmen vorab besprochen werden und auf klaren Regeln basieren, die von allen Beteiligten mitgetragen werden.

In diesen Themenbereich aufgenommen sind Methoden, die überwiegend sehr individuell sind. Je nach Gruppenzusammensetzung kann es sinnvoll sein, die Methoden als Stationen im Sinne einer Selbstfürsorge-Werkstatt anzubieten.