Der Beirat
Der internationale Beirat besteht aus einer Gruppe von Expertinnen und Experten, die das Metavorhaben als „Critical Friends“ beraten und zum anderen Impulse für die Aktivitäten in der Förderlinie insgesamt anbieten.
Der Beirat besteht aus
- Mostapha Boukllouâ, Leiter des Referats Integration durch Bildung im Kultusministerium NRW.
- Prof. Dr. Liesel Ebersöhn, Psychologin, Direktorin des Zentrums für Resilienzforschung an der Universität Pretoria, Südafrika.
- Prof. Dr. Ingrid Piller, Soziolinguistin, Alexander von Humboldt-Professorin an der Universität Hamburg und Professorin an der Macquarie-Universität Sydney.
- Prof. Dr. Rocío García Carrión, Erziehungswissenschaftlerin, Universität Deusto Bilbao, Spanien.
- Veronica Boix Mansilla, Principal Investigator im Projekt Zero der Harvard School of Education, USA.
Integration durch Bildung auf einen Blick
Aufgaben und Ziele
Das Metavorhaben Migration, Integration und Teilhabe an Bildung unterstützt dialogorientiert und partizipativ die im ESF-Plus-Programm »Integration durch Bildung« geförderten Projekte und bearbeitet übergreifende Forschungsfragen. Dabei werden Forschungssynthesen erarbeitet, die unterschiedliche nationale Kontexte einbeziehen. Ziel ist die Identifizierung ressourcen- und potenzialorientierter Gelingensbedingungen, die zu einem Gesamtbild erfolgreicher Ansätze im Kontext von Diversität und des Empowerments von Mädchen und Frauen mit Migrationsgeschichte zusammengeführt werden. Mittels innovativer Formate werden Gelingensbedingungen gebündelt und aggregiert. Es werden im Dialog zwischen Forschung und Praxis Transfermaßnahmen unterstützt. Erkenntnisse aus praxisorientierter Forschung und Transferprozessen werden in innovativen und dialogorientierten Formaten der Wissenschaftskommunikation mit Stakeholdern bearbeitet.
Beteiligte
Das Metavorhaben Migration, Integration und Teilhabe an Bildung besteht aus vier Teilprojekten mit den folgenden Aufgabengebieten und Projektleitungen:
- Otto-Friedrich-Universität Bamberg: Koordination, Transfer und Forschung zur Ableitung von Gelingensbedingungen
- Prof. Dr. Dr. h.c. Annette Scheunpflug
- Universität Hamburg: Forschung zum Handlungs- und Forschungsfeld sowie internationale Einbettung
- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin
- Universität Erlangen-Nürnberg: Kartierung und Forschungssynthese
- Prof. Dr. Stephan Kröner und Dr. Lisa Birnbaum
- Bildung & Begabung: Wissenschaftskommunikation
- Prof. Dr. Elke Völmicke
Das Metavorhaben wird durch Dr. Cornelia Schu, Geschäftsführung des Sachverständigenrats für Integration und Migration beraten.
Förderer
Die Europäische Union fördert zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) das Programm »Integration durch Bildung«. Das Programm ist Teil des Rahmenprogramms empirische Bildungsforschung.
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Mehr zu den Mitgliedern
Mostapha Boukllouâ
Mostapha Boukllouâ ist Leiter des Referats Integration durch Bildung im Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Er hat selbst eine Bildungsbiographie Kind mit Zuwanderungsgeschichte durchlaufen und ist vertraut mit den Strukturen und Maßnahmen, die in solchen Bildungsgängen unterstützend sind – oder eben hinderlich. Seine Bildungsgeschichte ist eine Erfolgsgeschichte. Er absolvierte ein Lehramtsstudium für Deutsch, Geschichte und Französisch in der Sekundarstufe I/II und engagierte sich in vielen Funktionen für die Verbesserung der Chancen auf Integration durch Bildung. In seinem beruflichen Werdegang war er unter anderem Landeskoordinator des Projekts „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte“. Seine Laufbahn hat er dem Ziel gewidmet, eine Bildungspraxis mitzugestalten, in der die Potenziale und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte ernstgenommen und gefördert werden – denn nur so können sie ihre Kräfte entfalten.
Liesel Ebersöhn
Prof. Dr. Liesel Ebersöhn ist Direktorin des Zentrums für Resilienzforschung an der Universität Pretoria in Südafrika. Sie hat ein Studium der Psychologie, unter anderem in den USA, absolviert und ist Professorin für Pädagogische Psychologie. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist Forschung über soziale Dimensionen der Resilienz, also der Fähigkeit, Krisen und Stress zu bewältigen. In empirischen Untersuchungen in Subsahara-Afrika spürte sie Formen von „Relationship-Resourced Resilience” auf. Dabei handelt es sich um Strategien von Kollektiven in chronisch unter Armut und Krisen leidenden Gemeinschaften, die dazu beitragen, dass auch unter den überaus widrigen Bedingungen Kräfte für die Unterstützung von Bildung, Gesundheit und Wohlbefinden entfaltet werden können. Auf dieser Grundlage führt sie ko-konstruktive Forschung in ländlichen Regionen Südafrikas durch. Ziel ist es, die erfolgreichen Strategien gemeinsam mit Bildungseinrichtungen vor Ort zu adaptieren und zu implementieren.
Ingrid Piller
Prof. Dr. Ingrid Piller ist Soziolinguistin. Sie ist Alexander von Humboldt-Professorin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg und zugleich Professorin an der Macquarie-Universität Sydney, Australien. Ihre Forschung dreht sich um die Frage nach Wechselwirkungen zwischen Sprache und gesellschaftlicher Teilhabe. Sie untersucht, wie sprachliche Praktiken die Integration in die Gesellschaft beeinflussen und welche Mechanismen zu sozialer Ungleichheit führen. In Hamburg leitet sie das Forschungszentrum „Literacy in Diversity Settings (LiDS) – Sprache und Bildung im 21. Jahrhundert“. Ihre Forschung nimmt eine Lebensverlaufsperspektive in den Blick. Sie untersucht das Zusammenspiel von formeller, non-formaler und informeller Bildung in unterschiedlichen Handlungsfeldern – von der Sprach- und Bildungspraxis in mehrsprachigen Familien bis zu Folgen der Mehrsprachigkeit für berufliche Integration, für Interaktion im Gesundheitswesen oder beim Behördenkontakt.
Rocío García Carrión
Prof. Dr. Rocío García Carrión ist Erziehungswissenschaftlerin an der Universität Deusto Bilbao, Spanien. Sie promovierte an der Universität Barcelona zum Thema dialogisches Lernen und Einbeziehung der Familie in Schulen als Lerngemeinschaften. Außerdem war sie Marie-Curie-Stipendiatin an der Universität Cambridge und Gastwissenschaftlerin an der Harvard Universität. Ihre Forschungsinteressen richten sich auf die Gestaltung dialogischer und interaktiver Lernumgebungen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Einbeziehung marginalisierter Gruppen sowie der Einbeziehung von Familien und der Gemeinschaft in Bildungsprozesse. Sie leitete das EU-finanzierte Projekt SCIREARLY, an dem zehn europäische Länder beteiligt waren. Es befasst sich mit evidenzbasierten Strategien und Praktiken zur Verbesserung der schulischen Leistungen und zur Verringerung des vorzeitigen Schulabbruchs, insbesondere von Jugendlichen in benachteiligten Lebenslagen. Ferner ist sie am ebenfalls europäisch finanzierten IMPROVA-Projekt beteiligt, das sich um die psychische Gesundheit von Jugendlichen im Bildungsbereich dreht.
Veronica Boix Mansilla
Veronica Boix Mansilla ist leitende Wissenschaftlerin im Projekt Zero der Harvard School of Education, USA. Ihr Forschungsinteresse richtet sich auf globale und interkulturelle Bildung mit dem Ziel der Identifizierung von Bedingungen, die es Menschen ermöglichen, die drängendsten Probleme unserer Zeit (wie Migration, Nachhaltigkeit, Klimawandel) zu verstehen und unter den gegebenen Umständen handlungsfähig zu bleiben. Zu ihrem Forschungsportfolio gehört es, Konzepte der Entwicklung globaler und interkultureller Kompetenz in den heutigen Migrationsgesellschaften zu entwickeln. Dabei arbeitet sie eng mit Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen, Museen, Gemeinden und der Bildungspolitik zusammen. Ziel ist es, Rahmenbedingungen, Praktiken und Instrumente zu entwickeln, durch die Bildungseinrichtungen in allen Bereichen in die Lage versetzt werden, Diversität als grundlegende Bildungsvoraussetzung anzuerkennen und konstruktiv für den Abbau von Benachteiligungen zu nutzen. Mit ihrer Forschung lädt sie pädagogisches Personal dazu ein, die eigene Praxis zu überdenken und sich an der Entwicklung von Maßnahmen zu beteiligen, die der Herausforderung gesellschaftlicher Heterogenität besser gerecht werden.
Ihre Frage an Integration durch Bildung
Haben Sie Fragen zu unserer Forschung oder Hinweise, welchen Themen wir nachgehen sollen? Wir freuen uns über Ihren Impuls, den Sie gerne über das anonyme Kontaktformular teilen können. Sollten Sie eine Antwort wünschen, geben Sie bitte Ihren Kontakt im Freifeld mit an.
Förderer
Das Projekt »Metavorhaben Migration, Integration und Teilhabe an Bildung« wird im Rahmen des Programms »Integration durch Bildung« durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.