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Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte erhalten qualifizierte Beratung und Unterstützung beim Erkennen und Fördern besonderer Begabungen. In Hessen zeichnen dafür zusätzlich zu den Schulen insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schulpsychologischen Dienstes sowie der begabungsdiagnostischen Beratungsstelle BRAIN verantwortlich. Im Falle von Underachievement kann die Hilfe von Beratungs- und Förderzentren in Anspruch genommen werden.

Tipp

Im Dossier »Beratung und Unterstützung« geben wir einen Überblick über verschiedene Beratungsformen und Anlaufstellen in den Bundesländern und informieren über die jeweiligen Aufgabenfelder. Schauen Sie rein! 

Zum Dossier Beratung

Regionaltandems des Hessischen Innovations- und Beratungsnetzwerks für Begabungsförderung (HIBB)

In der Begabungs- und Begabtenförderung ist ein Hand-in-Hand von Schulpsychologie und Pädagogik von besonderer Bedeutung. So arbeitet an jedem Staatlichen Schulamt eine besonders qualifizierte Lehrkraft (eine HIBB-Regionalkoordinatorin oder ein HIBB-Regionalkoordinator) mit der schulpsychologischen Ansprechperson für Hochbegabtenförderung als HIBB-Regionaltandem zusammen. Mit ihrer pädagogisch-psychologischen Expertise bieten die Tandems Fortbildung sowie Beratung an und gestalten die regionale Vernetzung von Schulen in der Begabungsförderung. 

HIBB-Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren halten eine breite Angebotspalette bereit. Sie beraten in Fragen der begabungsförderlichen Unterrichtsentwicklung, schulen Lehrkräfte in der Anwendung des begabungsdiagnostischen Tools mBET und organisieren bedarfsorientiert regionale Fortbildungsangebote. Darüber hinaus führen sie an Schulen – auch in kleineren Gruppen des Kollegiums – moderierte Workshops durch, die eine kollegiale Reflexion zum Thema Begabungsförderung und die Ableitung konkreter Schritte in der Schulentwicklung ermöglichen. 

Die schulpsychologischen Ansprechpersonen für Hochbegabtenförderung unterstützen bei Bedarf die für die jeweiligen Schulen zuständigen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen. Schulpsychologische Expertise ist beispielsweise dann gefragt, wenn das Überspringen einer Jahrgangsstufe als Fördermaßnahme erwogen wird, wenn besondere Leistungspotenziale vermutet werden, die nicht zu den gezeigten Leistungen passen oder wenn aus anderen Gründen eine weitergehende begabungsdiagnostische Abklärung erforderlich scheint.

Die HIBB-Regionaltandems arbeiten anlassbezogen in der Schulentwicklungsberatung ihres jeweiligen Staatlichen Schulamts mit.

Mehr Informationen finden sich auf der Website des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen.

Zur Website des Ministeriums

Schulpsychologischer Dienst

Für die Beratung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften stehen in den 15 Staatlichen Schulämtern in Hessen jeweils Schulpsychologinnen und Schulpsychologen zur Verfügung, die für das Thema Hochbegabung zuständig sind. Ihre Namen und Kontaktdaten sind den Internetauftritten der einzelnen Schulämter zu entnehmen. Unterstützung und Professionalisierung erfahren die Schulpsychologen und Schulpsychologinnen vom Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen.

Die Beratung des Schulpsychologischen Dienstes beruht auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und ist grundsätzlich kostenfrei. Die Schulpsychologen und Schulpsychologinnen unterliegen der Schweigepflicht. 

Zum Kompetenzzentrum Schulpsychologie Hessen

Zur Website »schulämter hessen.de«

Alle Standorte mit Kontaktdaten 

Begabungsdiagnostische Beratungsstelle BRAIN

Die in Marburg ansässige begabungsdiagnostische Beratungsstelle BRAIN (BerRAtung und INformation über besondere Begabung) ist eine Anlaufstelle für Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Schulleitungen sowie Psychologinnen und Psychologen. Sie bietet eine telefonische Beratung in allen Fragen der intellektuellen Hochbegabung an. Eine Erstberatung für Eltern kann gegebenenfalls durch eine vor Ort durchgeführte Folgeberatung ergänzt werden, die eine umfängliche individuelle psychologische Begabungsdiagnostik der angemeldeten Kinder beinhaltet. Eine langfristige psychologische Betreuung oder Erziehungsberatung kann von BRAIN nicht geleistet werden.

Erstkontakt und Anmeldung sind prinzipiell kostenfrei. Zur Deckung entstehender Kosten wird nach Abschluss der Beratung um eine Spende gebeten. Die in der Beratungsstelle tätigen Psychologinnen und Psychologen unterliegen der Schweigepflicht.

Beratungs- und Förderzentren (BFZ)

Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der sonderpädagogischen Beratungs- und Förderzentren (BFZ) können zusätzlich zum schulpsychologischen Dienst hinzugezogen werden, wenn es um Schülerinnen und Schüler mit hohem Leistungspotenzial geht, die von Beeinträchtigungen des Lernens und von Leistungsversagen bedroht sind (Underachiever).

Zu den Aufgaben der BFZ gehört es, bei der Behebung von auftretenden Verhaltensproblemen mitzuwirken, individuelle Förder- bzw. Lernpläne zu erstellen und umzusetzen sowie externe Hilfe an der Schule zu koordinieren. Die Arbeit der BFZ versteht sich präventiv. Ziel ist es, durch zeitlich begrenzte Unterstützung zu ermöglichen, dass Underachiever in der allgemeinen Schule verbleiben und erfolgreich den zugehörigen Schulabschluss erwerben können.

Die Ansprechpersonen in den überregionalen und regionalen Beratungs- und Förderzentren finden sich auf der Website des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen.

Zur Website des Hessischen Ministeriums 

Zum Glossar-Beitrag Underachiever

Informationsstellen, Initiativen und Netzwerke