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»Leistung macht Schule«

Bund-Länder-Initiative

Ein Beitrag des Ministeriums für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein zur Umsetzung in Schleswig-Holstein

Im November 2016 ist die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern ins Leben gerufen worden, um bessere Entwicklungsmöglichkeiten für leistungsstarke und leistungsfähige Schülerinnen und Schüler zu schaffen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status. Im Rahmen der auf insgesamt 10 Jahre angelegten Förderinitiative entwickeln Pilotschulen in der ersten fünfjährigen Projektphase unter wissenschaftlicher Begleitung Konzepte zur Förderung. Die entwickelten Strategien und Konzepte werden der Schulpraxis anschließend in der zweiten Projektphase zur Verfügung gestellt.

Mit der Initiative soll bundesweit ein breit angelegter nachhaltiger
Schulentwicklungsprozess angestoßen werden, der durch Vertreterinnen und Vertreter praxisnaher Bildungsforschung wissenschaftlich begleitet wird. Im Fokus stehen die Stärkung der Professionalität von Lehrkräften und pädagogischen und psychologischen Fachkräften sowie die Verstärkung und qualitative Verbesserung von Beratungsangeboten.

Die Förderstrategie richtet sich schulformübergreifend an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 10 (Primarbereich und Sekundarstufe I) und konzentriert sich zunächst auf die Bereiche Mathematik, Naturwissenschaften, Deutsch und Englisch. Sozial-emotionale, künstlerisch-kreative und psychomotorische Potenziale können ergänzend miteinbezogen werden.

Zeitlicher Ablauf

In der ersten Phase der Umsetzung der Bund-Länder-Initiative (2018-2022) werden schulische und außerunterrichtliche Strategien und Maßnahmen zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler von den Pilotschulen entwickelt und erprobt. Die Schulen werden in ihrem Entwicklungsprozess durch eine interdisziplinäre Wissenschaftlergruppe unterstützt. Unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse erarbeitet jede Schule ihr individuelles pädagogisches Schulentwicklungskonzept.

Die zweite Phase (2023-2027) legt den Schwerpunkt auf den Transfer der Ergebnisse in die Praxis. Die teilnehmenden Pilotschulen fungieren als Multiplikatoren für die in der ersten Phase gewonnenen Erkenntnisse. Parallel werden einige der entwickelten Strategien durch die Wissenschaftlergruppe hinsichtlich ihrer Wirksamkeit evaluiert. Wissenschaftliche Ergebnisse werden durch die Landesinstitute adressatengerecht aufbereitet, auch in Form von Beispielen gelungener Praxis.

Start und Umsetzung in Schleswig-Holstein

An der ersten Phase des »LemaS-Projektes« nehmen seit 2018 zehn Schulen in Schleswig-Holstein teil. Während der anschließenden Transferphase (ab dem Schuljahr 2023/24 bis zum 31. Dezember 2027) sollen diese Schulen als Multiplikatoren die entwickelten Konzepte anderen Schulen zur Verfügung stellen. Dieser Wissenstransfer soll in drei Schulnetzwerken erfolgen, die zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten aus den bisherigen Teilprojekten in den systematischen Austausch gehen. Für eine Teilnahme an der Transferphase konnten sich bis zu 30 allgemeinbildende Schulen aller Schularten, die bereits Erfahrung mit der Förderung begabter und potenziell leistungsstarker Schülerinnen und Schüler beispielsweise als Kompetenzzentren oder als SH i B-Schulen gesammelt haben, bewerben.

Die Netzwerkschulen wählen zu Beginn der Transferphase aus Produkten, die in der ersten Phase entwickelt wurden, diejenigen aus, die sie an ihrer Schule erproben und weiterentwickeln möchten. Dabei werden sie durch die »LemaS-Schulen« der ersten Phase unterstützt. Das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) koordiniert die Umsetzung des landesspezifischen Transferprozesses in den Netzwerken, fördert den Austausch durch entsprechende Beratungs- und Fortbildungsangebote und unterstützt bei der Implementierung begabungsfördernder Strukturen und Produkte in den neuen Netzwerkschulen.

Teilnehmende Schulen

Bund-Länder-Initiative »Leistung macht Schule«
Forschungsverbund
»Leistung macht Schule« (LemaS) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Begleitung und Weiterentwicklung von Schulen zur Förderung leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. Hervorgegangen aus einer gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern setzt sich LemaS aus 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie acht Kooperationspartnern aus empirischer Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Fachdidaktiken unterschiedlicher Fächer und pädagogischer Psychologie zusammen. In 22 inhaltlichen sowie zwei übergreifenden Teilprojekten geht es um eine theorie- und evidenzbasierte Optimierung von schulischen Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht.
In einem der Teilprojekte wurde unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Franzis Preckel (Universität Trier) und Frau Prof. Dr. Miriam Vock (Universität Potsdam) eine E-Learning Reihe mit Erklärvideos entwickelt, die Grundlagen- und Anwendungswissen zum Thema Verstehen, Erkennen und Fördern begabter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende bundesweit kostenlos zur Verfügung stellt.

Zum Forschungsverbund: Website des LemaS Forschungsverbundes

Leistung macht Schule: Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Leistung macht Schule: Website der Arbeitsgruppe »Bildung für Leistungsstarke« im DLR Projektträger

Teilnehmende Schulen bundesweit: Website der Arbeitsgruppe »Bildung für Leistungsstarke« im DLR Projektträger

Leistung macht Schule im Landesportal Schleswig-Holstein

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