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Beratung und Unterstützung

Beratungsstelle besondere Begabungen, Initiativen und Netzwerke

Folgende Einrichtungen bieten Beratung bei Fragen der Begabtenförderung an:

  • Eine erste Klärung in Begabungsfragen und eine erste Testung können Beratungslehrkräfte in der Schule vornehmen.
  • Bei allen Fragen, die mit Lern- oder Integrationsschwierigkeiten verbunden sind, oder wenn das Thema Begabung sehr vage oder unklar ist, sollte zuerst eine Beratung bzw. Unterstützung eines Regionalen Bildungs- und Beratungszentrums (ReBBZ) in Anspruch genommen werden.
  • Wenn es um Fragen oder Konflikte im Bereich der schulischen Begabungsförderung geht und eine neutrale, nicht institutionelle Anlaufstelle gewünscht wird, stehen ehrenamtlich arbeitende Experten in der Ombudsstelle Besondere Begabungen Eltern und auch Schülerinnen und Schülern zur Verfügung.
  • Außerhalb der Schule ist für die individuelle Beratung und Diagnostik die Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB) zuständig.
  • Wenn Austausch mit anderen Eltern, weitere Tipps und Hinweise zur Förderung gewünscht werden, oder wenn neben der hohen Begabung auch besondere psychische oder emotionale Schwierigkeiten vorliegen, kann der Kontakt zu Elterninitiativen oder Fachärzten hilfreich sein.
Regionale Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ)

Die 13 Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) in Hamburg beraten Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte in allen schulischen und pädagogischen sowie schulpsychologischen Fragestellungen. Sie sind ebenfalls eine Anlaufstelle bei Fragen zur Begabungsdiagnostik und Begabungsförderung.

Eine Beratung durch die ReBBZ kann vor allem bei Lernschwierigkeiten in Verbindung mit Hochbegabung oder bei ausgeprägtem Underachievement hilfreich sein. Eine ergänzende Förderung gemäß § 12 Hamburgisches Schulgesetz (HmbSG) kann ebenfalls erfolgen, wenn ein nicht altersgerechter emotionaler oder sozialer Entwicklungsstand der Schülerin oder des Schülers einen sonderpädagogischen Förderbedarf begründet. § 12 regelt die Integration von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowie die Betreuung kranker Schülerinnen und Schüler.

Die ReBBZs arbeiten bei Bedarf mit der Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB) zusammen.

Hier finden Sie alle Kontaktdaten:

Ombudsstelle Besondere Begabungen

Im Rahmen des Aktionsprogramms zur Begabtenförderung der Hamburger Schulbehörde wurde in Hamburg die Ombudsstelle Besondere Begabungen eingerichtet, die neben der Beratungsstelle besondere Begabungen eine bewusst nicht institutionelle, ehrenamtliche und elternnahe Beratung anbietet.

Besonders begabte und hochbegabte Kinder können in einigen Bereichen anders als ihre Altersgenossen sein. Dies kann zu Schwierigkeiten in der Schule führen. Um Eltern und ihren Kindern rasche, unbürokratische Hilfe bei derartigen Konfliktsituationen anzubieten, wurde in Hamburg die Ombudsstelle Besondere Begabungen eingerichtet. Eine sogenannte Ombudsperson nimmt sich den Fragen und Problemen der Hilfesuchenden an und steht beratend und vermittelnd zur Seite. In vertraulichen Gesprächen wird unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Kindes nach Lösungen und weiteren Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten gesucht. Es werden Lösungswege innerhalb und außerhalb der Schule aufgezeigt. Die individuelle Beratung ist kostenlos.

Eine Ombudsperson nimmt sich folgender Aufgaben an:

  • Beratung und Unterstützung bei Fragen und Konflikten in der schulischen Begabtenförderung
  • Beratung und Unterstützung zu Fragen der Diagnostik und Maßnahmen der Begabtenförderung schulisch wie auch außerschulisch
  • Vermittlung zwischen Eltern, Elternvertretungen, Schülervertretungen und der Schule

Öffentliche Sprechstunde ist jeden ersten Donnerstag im Monat von 15 bis 18 Uhr. Die Ombudsstelle ist telefonisch unter (0176) 42 85 28 83 sowie per Mail erreichbar. Sitz der Ombudsstelle ist das Schulinformationszentrum (SIZ), eine Serviceeinrichtung der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB).

Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB)

Die Beratungsstelle besondere Begabungen ist eine Einrichtung der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) und gehört zum Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) in Hamburg. Sie berät und unterstützt Schulen, Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler bei Fragen der Förderung von besonders begabten und hoch begabten Schülerinnen und Schülern. Die Beratungsangebote der BbB sind kostenfrei. Für die Teilnahme an außerschulischen Enrichmentangeboten werden Eigenbeiträge erhoben.

Fragen an Jan Kwietniewski, Leiter der Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB)

Herr Kwietniewski, für welche Zielgruppen bieten Sie Beratung an?

Ziel unserer Beratung ist die optimale Förderung begabter Schüler und Schülerinnen im Unterricht und in der Schule. Daher richtet sich das Beratungsangebot vorwiegend an Lehrkräfte und Schulen, aber auch an Eltern, die Informationen und Unterstützung suchen.

Wie sieht so eine Beratung konkret aus?

Es gibt bei uns zwei Formen der Beratung: Die Einzelfallberatung für Lehrkräfte und Eltern ist eine Telefonberatung, die bei Bedarf – je nach Problematik – durch persönliche Gespräche, Hintergrundinformationen und bereits vorliegende Fremdeinschätzungen erweitert wird und ggf. in einen Austausch aller unmittelbar beteiligten Personen am Runden Tisch mündet. Die Anlässe dieser Beratung können sehr verschieden sein, in erster Linie handelt es sich meistens um die Frage nach der Förderung oder dem Erkennen von besonderen Begabungen. Ziel der Einzelfallberatung ist immer die Kooperation von Schule und Elternhaus. Im Idealfall führen die in der Einzelfallberatung erarbeiteten Ergebnisse zu einer Erweiterung des Spektrums von Förderangeboten einer Schule (Beispiel für eine Fallberatung in der BbB siehe unter DOWNLOADS). Neben dieser Einzelfallberatung bieten wir auch für Multiplikatoren (Schulleitung, Koordinatoren, Beratungslehrer) eine Schulberatung zur konzeptuellen Ausgestaltung und Umsetzung von Fördermaßnahmen an.

Was bietet die BbB außerdem?

Die BbB hält folgende Angebote bereit:

  • Zentrale und schulinterne Fortbildungen für Lehrkräfte (mit den Schwerpunkten: Begabung und Intelligenz, Erkennen in der Schule, Umsetzung in der Praxis);
  • Schulvernetzung der Schulen, die einen Schwerpunkt Begabtenförderung ausgebaut haben oder ausbauen werden;
  • Unterstützung der Schulen beim Aufbau von schulinternen Enrichmentangeboten (konzeptuelle Beratung, Fortbildung der Fachkräfte, finanzielle Unterstützung bei der Implementierung der Förderangebote);
  • schulübergreifende Enrichmentkurse als gezielte Anregung und Bereicherung;
  • Springerförderung: Nach dem Überspringen einer Klasse kann für einen Schüler eine Förderung für ein Jahr beantragt werden.

Wie schätzen Sie den Stand der Begabungs- und Begabtenförderung in Hamburg im Vergleich zu anderen Ländern ein?

In Hamburg wird im Moment großen Wert auf die integrative Begabtenförderung gelegt. Das heißt Hauptinstrument ist dabei die Individualisierung im Unterricht. Es gibt aber auch viele Schulen, die strukturelle Maßnahmen (wie zum Beispiel Lernlabore oder Kurse nach Dreh-Tür-Prinzip) organisiert haben.

Eine große Stärke in Hamburg sind unsere Fördermittel, die uns erlauben die Enrichmentmaßnahmen und die Springer-Förderung zu organisieren sowie schulinterne Projekte zu unterstützen. Aus diesen Mitteln werden schuljährlich ca. 600 Schülerinnen und Schüler einzeln oder in Gruppen gefördert. Informationen zu Enrichmentmaßnahmen der BbB finden Sie hier im LänderSPECIAL. Ein direkter Vergleich der Bundesländer ist schwierig, da die Einrichtungen unterschiedliche Aufgaben haben: Sie reichen von der Forschungsarbeit über außerschulische Begabungsdiagnostik bis hin zur Einzelförderung.

Weitere Informationen

Unter Downloads stellen wir Ihnen folgende Informationen bereit:

  • Beispiel einer Fallberatung
  • Übersicht der Aufgabenfelder der BbB
  • Informationsflyer für Eltern
  • Dokumentation einer Tagung zum Thema 5 Jahre Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB). Besondere Begabungen entdecken und fördern – Impulse für Unterricht und Schule.
Netzwerk und Elterninitiative

Netzwerk Begabtenförderung e.V.
Das Netzwerk versteht sich als ein auch über Hamburg hinausreichender Kooperationsverbund. Es ist ein Zusammenschluss verschiedener Institutionen und Personen der (Hoch)Begabtenforschung und -förderung, deren Mitglieder zum Wohle von besonders und hochbegabten Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten. Dabei wird die Unabhängigkeit der Kooperationspartner hinsichtlich ihrer eigenen Schwerpunkte und Überzeugungen respektiert. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein über die Situation besonders begabter und hochbegabter Kinder und Jugendlicher in allen Bereichen der Gesellschaft und Politik weiter zu entwickeln und somit zur Verwirklichung der Chancengerechtigkeit beizutragen. Die Vereinsmitglieder betonen dabei die soziale Verpflichtung zur Begabtenförderung, die zugleich zu begreifen ist als soziale Verantwortung gegenüber allen Mitgliedern der Gesellschaft.

Aufgabenschwerpunkte sind:

  • Austausch von Informationen
  • Planung und Durchführung von Projekten und Veranstaltungen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Beratung von Schulen und anderen Institutionen
  • Vermittlung von Ansprechpartnern
  • Bildung von Arbeitsgruppen zu Spezialthemen

Das Netzwerk vertritt in der Öffentlichkeit diese Sichtweise. Es steuert dazu bei, dass sich das Bewusstsein über die Situation besonders begabter und hochbegabter Kinder und Jugendlicher in allen Bereichen der Gesellschaft und Politik weiter entwickelt. Die Netzwerkmitgliedschaft ist offen für alle Personen und einschlägigen Organisationen, welche dieses Leitbild anerkennen. Dabei achtet das Netzwerk auf die Unabhängigkeit der Kooperationspartner hinsichtlich ihrer eigenen Schwerpunkte und Überzeugungen.

Unter Downloads stellen wir Ihnen eine Informationsbroschüre des Netzwerks Begabtenförderung Hamburg e.V. bereit. Die Broschüre Besonders und hoch begabte Kinder und Jugendliche - Hamburger Wegweiser, möchte Familien und Fachleuten Unterstützung zum Thema besondere Begabungen und Hochbegabung anbieten. Die Broschüre kann auch per Mail bestellt werden. Ansprechpartner ist Herr Dr. Manke.

Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind Regionalverein Hamburg e.V.
Die Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) ist ein ehrenamtlich getragener, gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, hochbegabte Kinder und ihre Eltern zu beraten und zu unterstützen. Eltern haben die Gelegenheit zum Austausch, Kinder können Freunde finden und an interessanten Programmen teilnehmen.

Die DGhK Hamburg e.V. bietet ein vielfältiges Programm für Kinder und Eltern:

  • Veranstaltungen für Kinder und Eltern
  • Elterntreffen in Hamburg und im Landkreis Stade
  • Telefonische Beratung für Eltern, Lehrer und Erzieher
  • Fortbildung für Schulen und Lehrer, KiTas und Erzieher

Aus dem Kursprogramm:

  • MintLab: Modulare Kurse zu Stromkreis, Löten, Robotik mit Lego NXT, chemische Experimente und mehr (Kinder ab 8 Jahren)
  • miniMINT (Kurse für Kinder ab 5 Jahren)
  • Wechselnde Kurse zu unterschiedlichen Themen
  • Spieletreffen für Familien, Museumsbesuche und Exkursionen

Das aktuelle Veranstaltungsprogramm und Kontaktdaten der Beraterinnen finden Sie hier.

Die DGhK wurde 1978 in Hamburg gegründet und ist mit 15 Regionalvereinen bundesweit aktiv. Mitglieder der DGhK sind Familien mit hochbegabten Kindern, Psychologen, Pädagogen und Wissenschaftler, die zum Thema Hochbegabung forschen und arbeiten. Die Beraterinnen haben selbst hochbegabte Kinder und nehmen regelmäßig an Fortbildungen zum Thema Hochbegabung teil (ECHA Weiterbildung des ICBF Münster). Der Regionalverein ist Mitglied des Netzwerks Begabtenförderung e.V. Zur Mitgliedschaft in der DGhK und zur Teilnahme an den Veranstaltungen ist kein Intelligenztest erforderlich. Mitglieder können an Veranstaltungen und Ferienprogrammen der DGhK im gesamten Bundesgebiet teilnehmen.

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