Deutschen Schulkindern dürfte die Studie eines internationalen Forscherverbunds nicht schmecken: Mehr wöchentliche Unterrichtszeit ab der ersten Klasse hat positive ökonomische Effekte, so die Wissenschaftler. Für ihre Studie schauten sie sich die Lebensläufe von Menschen an, die in den 30er Jahren in Schweden geboren wurden. Zweimal wurde das schwedische Schulsystem anschließend reformiert. Einmal wurde die Unterrichtszeit an den Grundschulen von 34,5 auf 39 Stunden angehoben. Später verlängerte sich die Pflicht-Grundschulzeit zusätzlich um ein Jahr von sechs auf sieben Jahre. Fazit der Studie: Eine 39-Stundenwoche ab der ersten Klasse führt später zu einem höheren Einkommen. Die Verlängerung der Pflichtschulzeit hat dagegen keinen Effekt. Die längere Unterrichtswoche kam insbesondere Frauen zugute, die später häufiger in besser dotierten Jobs arbeiteten. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch die verlängerte Unterrichtszeit wichtige Basiskompetenzen besser trainiert werden.