Anmeldung
Melden Sie sich rechtzeitig an. Die Plätze sind limitiert und werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Mehr Informationen hierzu in den Teilnahme-Infos.
15.00 UHR TALK: RAUM FÜR TALENT – EINBLICK in die PRAXIS
Inklusion, Digitalisierung, Partizipation, Future Skills, Kompetenzorientierung, Ganztag: Die Herausforderungen, die sich Lernorten aktuell stellen, sind groß. Im Kern geht es immer wieder um die Frage: Wie und wo wollen wir in Zukunft lernen? Viele Schulen und außerschulische Lernorte haben sich schon auf den Weg gemacht und erproben neue Lernräume. Wir werfen einen Blick in die Praxis und sprechen mit Jacob Chammon, Ulrike Leikhof, Björn Lengwenus und Michael Pries über den Talentförderraum, innovative Konzepte, hybrides Lernen und warum es wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler ihren Bildungsraum mitgestalten können.
- Jacob Chammon, geschäftsführender Vorstand des Forum Bildung Digitalisierung, Berlin
- Dr. Ulrike Leikhof, Leiterin Akademien bei Bildung & Begabung, Bonn
- Björn Lengwenus, Leiter der Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg, Hamburg
- Dr. Michael Pries, Leiter der Lernortwerkstatt und Sprecher des Ausschusses Außerschulisches Lernen im Didacta Verband, Eickenrode
15.30 UHR RAUMWECHSEL
15.35 UHR WAHLPRAXISFOREN I
15.35 bis 16.25 Uhr
PRAXISFORUM 1: Freiraum für Talent (hybrider Workshop mit verbindlicher Anmeldung; Dauer 15.35 Uhr bis 17.35 Uhr)
Nele Hirsch, Gründerin eBildungslabor, Halle (Saale)
Raum für Talent – wie kann das konkret umgesetzt werden? In diesem zweistündigen Praxisforum erarbeiten die Teilnehmenden eine auf ihren Lernort bzw. ihre Schule zugeschnittene Lösung. Genutzt werden dabei kreative Ideenfindungsmethoden aus dem Design Thinking. Die Bildungswissenschaftlerin und Pädagogin Nele Hirsch konzipiert das Angebot.
Teilnehmen können Schulen und außerschulische Lernorte, die sich mit einem oder mehreren Teams (à 3 bis 8 Personen) anmelden. Nach einer digitalen Einführung zu Beginn des zweistündigen Praxisforums arbeiten die Gruppen vor Ort – also gemeinsam in ihren Teams in ihrer Schule oder außerschulischen Einrichtung. Zum Abschluss des Praxisforums folgt ein abschließender, gemeinsamer Austausch mit allen teilnehmenden Teams zu den Ergebnissen, der wiederum digital durchgeführt wird.
Die Teilnahme an diesem Praxisforum ist nur mit verbindlicher Anmeldung möglich. Melden Sie sich bei Interesse bereits bei Anmeldung zur Tagung auch explizit für dieses Praxisforum an und geben Sie Ihre Teamteilnehmenden an. Da die Zahl der teilnehmenden Teams leider begrenzt ist, gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Die Teams erhalten vor der Tagung detaillierte Informationen und zusätzliche Materialien von uns. Der Workshop wird hybrid, also mit digitalen und analogen Anteilen durchgeführt.
PRAXISFORUM 2: Neue Haltung – Neue Lernräume
Dietmar Krause, ehemaliger Leiter der Oberschule Lernhaus im Campus Osterholz-Scharmbeck
Zeitgemäßes Lernen braucht innovative Konzepte und neue Räume. Es gründet auf einem neuen Verständnis vom Lernen und der Rolle der Lehrenden, auf output-orientierten Lehr- und Lernmethoden und einer veränderten Gestaltung der Lernumgebungen. Das Ziel ist klar: Es geht um nichts weniger, als die Begabungen und Talente von Schülerinnen und Schülern bestmöglich zu erkennen, individuell zu fördern und die Jugendlichen gut vorzubereiten auf ihre Zukunft. In der Praxis stellen sich jedoch viele Fragen: Wie sieht eine innovative Lernumgebung aus? Wie unterrichte ich in der neuen Rolle als Lernbegleiter, als Lernbegleiterin? Was hat meine Haltung mit der architektonischen Gestaltung der Lernräume zu tun? Dietmar Krause verdeutlicht im Praxisforum die Zusammenhänge der Themen Haltung – Rolle – Verhalten – Lernmittel – Methoden – Räume. Er zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis die Möglichkeiten, Grenzen und Widerstände bei deren Umsetzung.
PRAXISFORUM 3: Neu lernen in alten Räumen
Silke Henningsen, stellvertretende Schulleiterin der IGS Süd (integrierte Gesamtschule), Frankfurt Sachsenhausen
»Wenn sich die Annahmen vom Lernen verändern, verändern sich auch die Räume«, sagt Silke Henningsen, stellvertretende Schulleiterin der IGS Süd. Mit einem ambitionierten Schulkonzept gründete sich 2016 die IGS Süd. Das pädagogische Konzept fußt auf inklusiven, partizipativen und potenzialorientierten Arbeiten. Lernangebote werden für alle Schülerinnen und Schüler gemacht, und zwar unabhängig von ihrem Leistungsniveau. Die Jugendlichen übernehmen selbst Verantwortung für ihr Lernen. Zur Verfügung stand der neuen Schule 2016 jedoch nur ein altes Schulgebäude, und es stellte sich die Frage: Wie kann mit neuen Ideen und einer veränderten Haltung in traditionellen Räumen gelernt werden? Silke Henningsen stellt in ihrem Praxisforum vor, welche Lösungen die IGS Süd gefunden hat und wie neues Lernen in alten Räumen gestaltet werden kann.
PRAXISFORUM 4: Schule als Ort sozialer und institutioneller Innovation
Andreas Niessen, Schulleiter der Sekundarstufe der Heliosschule, Köln und Hilke Lamers, Didaktische Leiterin an der Heliosschule, Köln
Die Heliosschule in Köln ist eine inklusive Gesamtschule mit einem sehr großen Leistungsspektrum unter den Schülerinnen und Schülern. Keine einfachen Voraussetzungen. Die Schule versteht sich dennoch oder gerade deswegen als Ort sozialer und institutioneller Innovation mit dem Anspruch, alle Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu ihrer persönlichen Exzellenz zu begleiten. Voraussetzung sind dafür nicht nur andere spezifische Lernformate, Zeit- und Teamstrukturen, sondern auch ein veränderter Raum, der vielfältig ist und sich an die Aktivitäten der Lernenden anpasst. Die Schule arbeitet mit vielen Partnern zusammen. Dazu gehört vor allem die Universität zu Köln, mit der die Schule über einen Kooperationsvertrag verbunden ist. Im Sinne der Öffnung von Schule verlängert die Heliosschule den Lernraum auch hinaus in den Stadtteil und in die Region. Der aktuell geplante Schulneubau versteht sich daher auch als integrativer Bestandteil des Quartiers. Andreas Niessen und Hilke Lamers schildern, wie Haltung, Konzept und Raum hier ineinandergreifen und wie Schule sich als anregender und zukunftsorientierter Lern- und Lebensraum umsetzen lässt.
PRAXISFORUM 5: Zukunftsfähige Lernräume
Ulrike Linz, Leiterin Fortbildungen im Dezernat Medien der Hessischen Lehrkräfteakademie, Frankfurt am Main
Schulen stehen vor der Herausforderung, Lernen mit einer zeitgemäßen Didaktik und Methodik zu gestalten. Sie sollen den Lernbedürfnissen der Jugendlichen gerecht werden und die Curricula erfüllen. Die traditionellen schulischen Lernräume werden dem oft nicht gerecht. Ulrike Linz stellt im Praxisforum ein Lernraumkonzept vor, das zu einem erweiterten Raumbegriff einlädt und von der grundlegenden Verzahnung von realen und virtuellen Räumen ausgeht. Ausgangspunkt sind zentrale Bedürfnisse der Lernenden im Lernprozess. Davon ausgehend werden geeignete Lernräume definiert. Im Zentrum des Lernraumkonzepts steht der Freiraum – der am meisten unterschätzte Lernraum, so Ulrike Linz. Wie hybride Lernräume gestaltet werden können, die bedarfsorientiert auf Lernbedürfnisse zugeschnitten sind und wie das Lernraumkonzept auf die eigene Schule übertragen werden kann, wird im Austausch mit den Teilnehmenden erörtert.
16.25 UHR PAUSE: VIRTUELLE RUNDGÄNGE DURCH INNOVATIVE LERNORTE, NETWORKING UND MEHR
16.45 UHR WAHLPRAXISFOREN II
16.45 bis 17.35 Uhr
PRAXISFORUM 6: Freiraum für Talent (Fortsetzung des hybriden Workshops mit verbindlicher Anmeldung; Dauer 15.35 bis 17.35 Uhr)
Nele Hirsch, Gründerin eBildungslabor, Halle (Saale)
PRAXISFORUM 7: Lokal vernetzte Bildungslandschaften
Stefan Wolf, Leiter der Peter Gläsel Stiftung, Detmold
Bildung findet nicht nur in Schule statt. Dennoch fehlt es häufig an Vernetzung zwischen Schule und anderen Bildungsräumen. Bestenfalls öffnet sich Schule am Nachmittag für außerschulische Bildungsangebote. In der Peter Gläsel Schule in Detmold ist das anders. Hier heißt es: »Lernen im Leben – statt Hocken in der Schule.« Die Peter Gläsel Schule lebt die Überzeugung, dass Lernen immer und überall und zu jeder Zeit stattfindet: »Lernen, die Welt zu verstehen heißt, in die Welt zu gehen, um Erfahrungen im Leben zu sammeln. Wir fördern in der Peter Gläsel Schule jeden Lernbezug, den wir außerhalb der Schule machen können.« Das außerschulische Lernen ist in der Peter Gläsel Schule daher fester Bestandteil des praxisbezogenen Lernens, ganz nach dem Motto: »Erleben steht am Anfang – nicht die Information.« Stefan Wolf erklärt im Praxisforum diesen Perspektivwechsel und beleuchtet, wie Schule den Entfaltungsraum nach draußen verlegen kann.
PRAXISFORUM 8: Multiprofessionelle Teamarbeit: Räume für gute Kooperation gestalten
Dr. Kerstin Lenz, Referentin der Senatorin für Kinder und Bildung Bremen, Beraterin, ehemalige Schulleiterin und Prozessbegleiterin
Wenn mit dem Wissen über gelingende Lernprozesse auch Räume neu gestaltet werden, braucht es ein Umdenken und Handeln aller Beteiligten. Zukunftsfähige Lernräume unterstützen die Entwicklung einer neuen Lernkultur. Dies schließt multiprofessionelle Teamarbeit mit Verbindlichkeiten und Verantwortungsübernahme ein. Soll sich das Handeln der unterschiedlichen Professionen von einem Nebeneinander zu einem gemeinsamen Miteinander im Team entfalten, braucht es einen bewusst gestalteten Prozess. Kerstin Lenz zeigt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Praxisforums, wie Zusammenarbeit im Team gelingen und zum Lernanlass für den Einzelnen und die Gruppe genutzt werden kann. Ein neues Verständnis von Zusammenarbeit schafft Raum für die persönliche Weiterentwicklung und die Weiterentwicklung des Teams. Im Forum werden Antworten auf folgende Fragen erarbeitet: Welcher Kompetenzen bedarf es bei den Akteuren? Welche Fortbildungsszenarien und welche Art von Unterstützung sind für das Team passend und notwendig?
PRAXISFORUM 9: Spielraum für Begabungsförderung
Stefan Weih, Schulleiter Sankt Afra – Sächsisches Landesgymnasium Hochbegabtenförderung, Meißen
Wie kann eine Schule aussehen, die Begabungen, Potenziale und Persönlichkeiten von den Schülerinnen und Schülern in den Blick nimmt und fördert? Begabungsförderung nicht als »add on« oder als »Kür« ansieht, um die man sich kümmern kann, wenn das curriculare Pflichtprogramm erfüllt ist? Aufgrund knapper zeitlicher Ressourcen führt Begabungsförderung häufig nur ein Nischendasein. Dabei gehört es zu den zentralen Aufgaben von Schule, die Talente von Kindern und Jugendlichen zu entdecken und zu ihrer Entfaltung beizutragen. Im Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra herrscht Konsens: Begabungsförderung ist immer auch Persönlichkeitsentwicklung. Hierfür braucht es Freiräume. Um Begabungen zu erproben, Kreativität zu entwickeln, Projekte zu vertiefen, neue Wege zu gehen. Die Etablierung von Freiräumen gehört fest zum Schulkonzept von Sankt Afra: Flexible Freiräume ermöglichen, ohne grundsätzliche Verbindlichkeiten aus den Augen zu verlieren! Wie das Prinzip »Freiraum für Persönlichkeit« in der Praxis aussehen kann, erläutert Stefan Weih in diesem Praxisforum. Sankt Afra ist eine Schule für hochbegabte Jugendliche, das Konzept eignet sich aber für alle Schulen.
PRAXISFORUM 10: Raum kann nicht nicht wirken
Maike Schubert, Schulleiterin Campus Hebebrandstraße, Hamburg
So wie wir nicht nicht kommunizieren können, können Räume nicht nicht wirken. Und weil das so ist, gilt es besonders bei Lernräumen genau hinzuschauen: Welche Räume stellen wir Jugendlichen zur Verfügung, damit sie ihre Potenziale entfalten können und gut auf ein Leben in der digitalen Welt vorbereitet werden? Oder umgekehrt gefragt: Wie sollten Lernumgebungen aussehen, damit Schülerinnen und Schüler sich erproben und ganzheitliche Lernerfahrungen sammeln können? Lernen in der digitalen Welt braucht Raum für vielfältige Lernerfahrungen, für Autonomie und Verantwortung, für Gestaltung und verschiedene Lernphasen. Um dies umzusetzen, braucht es nicht nur Veränderungen bei den Lernprozessen. Auch die Lernräume brauchen andere Strukturen – Input- und Präsentationsbereiche, Lernbüros und Einzelarbeitsplätze. Maike Schubert zeigt den Teilnehmenden im Praxisforum, wie ein pädagogisches Raumkonzept für »Lernräume in der digitalen Welt« praktisch umgesetzt werden kann.
17.35 UHR RAUMWECHSEL
17.40 UHR RESÜMEE: EINBLICKE – AUSBLICKE
Was nehmen wir mit aus der Tagung? Was waren die wichtigsten Erkenntnisse und Praxis-Tipps? Welche Einblicke in Ihre Talenträume (#raumfürtalent) haben Sie uns gewährt und welche Ideen haben die Teams in den Schul-Satelliten entwickelt?
Mit Armin Himmelrath, Volker Groß und Nele Hirsch.
18.00 UHR ENDE DER TAGUNG
Kontakt

Angela von Wietersheim
Inhaltliche Fragen
Angela.vonWietersheim@bildung-und-begabung.de +49 228 9591591
Nina Senger-Mertens
Organisatorische Fragen
Nina.Senger-Mertens@bildung-und-begabung.de +49 228 9591563